Der See - "Grünewalder Lauch"
Der heutige Badesee „Grünewalder Lauch“ wurde von 1956 bis 1966 als Tagebau „Plessa-Lauch“ betrieben. Bereits 1966 wurde der Betrieb aufgrund der minderwertigen Rohkohle eingestellt und hinterließ einen Restlochkomplex westlich der Ortschaft Grünewalde.
Da die neu erschlossenen Tagebaue Kleinleipisch und Klettwitz, durch die Abbaggerung der Erdmassen über einen zu hohen Grundwasserspiegel verfügten, wurde das Wasser über die Restlöcher und die Ortschaft Plessa in die Schwarze Elster geleitet. Somit nahmen die Restlöcher Gestalt an, doch die neu entstandenen Seen waren keineswegs zum Baden geeignet.
Erst 1971, durch die Initiative des einstigen Bürgermeisters der Ortschaft Grünewalde Hans-Joachim Krengel, erwachte die Idee, ein Naherholungsgebeit „Grünewalder Lauch“ aus dem Restloch 117 zu schaffen. Auf der Grundlage der 1973 erarbeiteten Flächennutzungskonzeption wurde am 10.Mai 1974 unter Vorsitz von H.-J. Krengel der kommunale Zweckverband „Grünewalder Lauch“ gebildet. Zu diesem Zweckverband gehörten die Gemeinde Grünewalde, Plessa, Gorden, Staupitz, Lauchhammer und das BKK Lauchhammer (Braunkohlenkombinat Lauchhammer). Durch diesen Zusammenschluss wurde der ehemalige Tagebau Plessa-Lauch zur Naherholung freigegeben. Im selben Jahr wurde die Standsicherheit für das Restloch 117 genehmigt, somit konnte bereits mit Teilarbeiten begonnen werden.
1976 wurde die Stromversorgung und 1977 die Trinkwasserversorgung genehmigt. Zuerst wurde der Zelplatz in Angriff genommen, darauf folgten die Rezeption, die Telefonanlage, die hygienischen Anlagen, die Erlebnissgaststätte „Goldener Born“ sowie der Tagesstrand mit einem Rettungsturm und einer DRK-Station.
Am 12.06.1977 war es soweit: Der Tagesstrand Grünewalde konnte zum ersten Mal zum Baden einladen. Am Restloch 117 wurden die Schilder „Betreten Verboten“ entfernt und durch die Bestätigung aller 3 Kreise (Senftenberg, Bad Liebenwerda, Finsterwalde) war der „Grünewalder Lauch“ geboren. Die erste Saisonbelegung 1977 des Campingplatzes zähle 27 Zelte und weitere 20.000 Badegäste nutzten das Erholungsgebiet.